Die Butzbacher Zeitung schreibt über die Weidigschule Butzbach

Einblicke in die Arbeitswelt

450 Schüler und 15 Arbeitgeber kommen beim Berufsparcours in Kontakt

Butzbach (pm). Zum vierten Mal hat kürzlich der schon fast traditionelle Berufsparcours in Butzbach stattgefunden. 15 Unternehmen mit 50 Personen in 19 verschiedenen Berufen aus der Region und darüber hinaus trafen 450 Schüler und Schülerinnen der Butzbacher Schulen, die demnächst ins Berufsleben eintreten wollen. Der Termin ist speziell für diese Zielgruppe interessant, da sie im nächsten Jahr eine Ausbildung beginnen wolle und nach Berufsorientierung suche, wie der Wirtschaaftsförderungsverein Butzbach aktiv mitteilt.
Der Bürgermeister der Stadt Butzbach, Sascha Huber, besuchte die Veranstaltung, um mit Schülerinnen und Schülern sowie den Unternehmen Gespräche zu führen. Er konnte sich davon überzeugen, wie sinnvoll solche Veranstaltungen sind, denn oft fehlt, den jungen Menschen überhaupt das Wissen über die Möglichkeiten der Berufswahl.
Bürgermeister muss Aufgaben lösen
Als gelernter Bauingenieur musste er bei der Bauunternehmung Hildebrand selbst ausprobieren, wie die Aufgaben zu bewältigen sind. Sein Dank galt allen teilnehmenden Unternehmen, den Schulen sowie dem Unternehmensverein Butzbach aktiv, ohne deren Engagement diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in dieser Veranstaltung. in zehnminütigen Abständen bei den verschiedenen Firmen kleine Aufgaben gelöst und dabei herausgefunden, welches Berufsbild eher zu ihnen passt und in welche Richtung sie nach einem Ausbildungsplatz suchen sollten. Zum Schluss eines jeweiligen Durchgangs hatten alle noch Zeit, andere Bereiche kennen zu lernen oder Gespräche zu vertiefen. Der Besuch der einzelnen Firmen erfolgt bei diesem Konzept immer nach einem festen Organisationsschema, wodurch eine größere Konzentration auf die jeweiligen Firmen möglich wird. Das Konzept kommt aus Nord‘ rhein-Westfalen, wo es seit 1996 an 200 bis 300 Schulen pro Jahr umgesetzt wird.
Bei einigen Ausstellern wurden auch Grenzen sichtbar, so war das Anlegen einer Kampfausrüstung bei der Bundeswehr manchmal nur mithilfe der beteiligten Soldaten möglich, ohne die der ein oder andere vielleicht umgefallen wäre. Dort ist auch zur Freude der Teilnehmer eine große Anzahl von Selfies entstanden.
Ein besonderer Dank galt den Schulen und ihren Lehrkräften, die hoch engagiert die Schülerinnen und Schüler vorbereitet und begleitet haben. Die Schulen werden den Tag nacharbeiten, die Teilnehmer haben Laufzettel erhalten, auf denen sie ihre Eindrücke der besuchten Firmen festhalten konnten. Aber es hat auch an vielen Ständen erste Kontakte gegeben, Adressen wurden ausgetauscht und Termine vereinbart. Die Schulen wünschen sich für den nächsten Berufsparcours, dass sie noch früher über die beteiligten Berufe und Unternehmen informiert werden, damit sie mehr Zeit für die Vorbereitung der Veranstaltung haben.
Jugendliche »haben Bock« auf Arbeit
Wer davon überzeugt ist, dass die Jugend von heute »keinen Bock« auf Arbeit hat, sollte einen solchen Berufsparcours besuchen. »Sie würden Jugendliche erleben, die diszipliniert und mit Freude an die verschiedenen Aufgaben herangehen. Sie wären über die Sauberkeit in der Halle überrascht gewesen und über die Höflichkeit, mit der Jugendliche mit ihrem Umfeld umgegangen sind«, so Butzbach aktiv. Das mache Mut für die Aufgaben, die die nächste Generation zu bewältigen hat. Ferner hätten die Lehrkräfte ihren Teil dazu beigetragen, indem sie ihre Schulklassen auf diesen Tag vorbereitet haben.
Butzbach aktiv bedankte sich als Veranstalter bei allen Teilnehmern und Sponsoren. speziell bei der Arbeitsagentur, der Stadt Butzbach und dem Technikzentrum Lübbecke, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Butzbacher Zeitung, 04.10.2025

Das Gruppenfoto mit Bürgermeister Sascha Huber mit dem Wirtschaftsförderungsverein Butzbach aktiv und den teilnehmenden Firmen ist im Bürgerhaus aufgenommen worden.

Beim Berufsparcours herrscht an den Stationen viel Betrieb.